Die folgenden Bilder sind an Lena’s ersten freien Tagen bei einem abendlichen Spaziergang am „Mindil Beach“ (wo man im Mai wegen der Quallen noch nicht schwimmen durfte - jetzt im Juni darf wieder gebadet werden)
und an „Fannie Bay“ in Darwin entstanden.
Hier auch einmal einer dieser grandiosen Sonnenuntergaenge in aller Ausfuehrlichkeit ;-)
Beim Lesen der Zeitung kam mir dann auch ein Gesicht ziemlich bekannt vor…ich wurde tags zuvor kurz vor dem Woolies von einem Mann befragt waehrend der andere das Foto geschossen hat…zack und da war der Micha in der Zeitung…2 seconds of fame ;-)
Dienstag, 05.062007:
Nach meinem erfolglosen Versuch am Montag noch einen Gratishaarschnitt durch Lehrlinge in einem recht edeln Friseurschuppen (Maenner ab 52 und Frauen ab 82 Dollar) zu ergattern, bin ich am Dienstag zwar mit aus der Form geratenen Haaren, aber dafuer etwas frueher als gedacht gegen 14 Uhr mit „Tilly“ in Richtung Hayes Creek Roadhouse aufgebrochen. Die Fahrt alleine war doch ein etwas anderes Erlebnis. Die Weite, das Surren von „Tilly“, die richtige Musik aus den Lautsprechern und das Bewusstsein gerade durch Australien bei traumhaften Wetter zu fahren, haben mich 2 Mal spontan aus vollem Halse und mit voller Freude schreien lassen.
So kam ich dann fast 2 Stunden mit sehr guter Laune und ein Vorfreude im Bauch bei Lena an, die auch schon strahlend hinter „ihrem“ Tresen stand.
Die restlichen Stunden bis zum Feierabend haben wir dann auch locker mit quatschen, Eis essen und leckeren Kartoffelecken (Wedges) bzw. mit dem Besitzer Jason, dem Tony, Hund "Bundy" und Kakadu Crikey herumbekekommen,
so dass wir unsere Sehenswuerdigkeiten der naechsten 2 Tage herauspickten: die Tjuwaliyn (Douglas) Hot Springs und die Umbrawarra Gorge.
Zunaechst ging es am naechsten Morgen nach dem Aufstehen aber erst einmal zur Sehenswuerdigkeit des Caravan Parks, ein Stueckchen des Hayes Creek, zu erkunden. Ein wirklich sehenswertes, fast schon tropisches Plaetzchen,….leider durch nicht unerheblich wenige Stahltonnen verschandelt…vielleicht rauemt im Laufe der Zeit mal jemand auf…
Danach ging es dann zu den nur ca. 50km entfernten Hot Springs. Die Strasse wurde nach dem Abbiegen vom Highway an etlichen Stuecken recht schmal und kurvig, was aber ein willkommener Ausgleich war...genauso wie die Kuehe auf der Fahrbahn, die sich anfaenglich auch so ueberhaupt nicht fuer uns interessieren wollten, aber dann doch gemaechlich von Dannen gezogen sind.
Das ein oder andere Bushfire sieht man hier auch irgendwie jeden Tag...Die letzten 7km waren dann ueber Dirt Road zu erreichen, was Tillys erste Feuertaufe war. Auch beim Befahren dieser Piste und der Staubwolke im Rueckspiegel machte sich wieder dieses extreme Freiheitsgefuehl in mir breitaaaaahhhhhhhhh, was war das? Da nur ca. 50m vorher angekuendigt, waeren wir da beinahe ins Wasser gerauscht…hier war guter Rat teuer.
Nach dem ich mit einem Stoeckchen die Wassertiefe gemessen und mit der Auspuffhoehe verglichen hatte, war es meiner laienhaften Meinung nach eine Frage von ca. 4cm Spielraum. So beschlossen wir auf das naechste Auto zu warten. Nach ca. 5 Minuten kam dann ein Camper Van von der anderen Seite und fuhr locker durch das Wasser. Nach einem kurzen Plausch mit dem natuerlich deutschsprachigen Paar, den Worten: „einfach locker durchfahren“ /* na wenn’s weiter nichts ist... */ und der Versicherung so lange zu warten bis wir heile auf der anderen Seite angekommen sind, konnte es mit leicht erhoehtem Herzschlag losgehen…einfach locker durchfahren eben ;-)
Unser (Wage)Mut wurde dann auch mit einem wirklich nur zu empfehlenden Stueckchen Erde belohnt.
Den Aborigines ist dieser Platz heilig,
weshalb man nur bedingt in Richtung Quelle des 40-60 Grad heissen Wassers laufen kann.
Im schoensten Teil jedoch, der Stelle des Zusammenflusses von kaltem und warmem Wasser, konnten wir ausgiebig geniessen (dank des Wochentages waren wir sogar laengere Zeit allein). Weil uns hier nie zu kalt oder warm werden konnte, blieben wir auch so lange wie moeglich
und sind erst gegen 5 mit verknitterten Fingerspitzen aus der Naturbadewanne gen Dirt Road und Buschbraenden entlang des Highways entschwunden.
Am folgenden Tag trug uns Tilly mit Zwischenstop an einem netten Aussichtspunkt
ueber 30km Dirt Road und natuerlich erneut einer Wasserdurchfahrt (einfach locker durchfahren…braaave Tilly!)
Es gibt zwar unzaehlige Schluchten und Wasserfaelle in Westaustralien bzw. Northern Territory, aber jede einzelne ist auf eine bestimmte Art faszinierend und schoen…wenn sie nicht ueberlaufen sind. In unserem Falle war die Chance hier auf eine Touristenhorde zu treffen extrem gering, also Natur pur.
Auch Lena hatte nach anfaenglichen Anmerkungen, wie: „hier sind bestimmt jede Menge Schlangen…und Krokodile bestimmt auch…“, ihre Freude,
weil es hier „sooooo schoen“ war. Auf der Rueckfahrt sollte Tilly dann auch noch richtig ihren Spass haben, da wir uns das angeblich „ganz nette“ historische Hotel ansehen wollten und dieses wieder nur ueber 30km Dirt Road zu erreichen war. Nachdem wir ein Schild mit der Aufschrift „historic hotel 1km“ passiert hatten kamen wir zu ein paar älteren Verschlaegen. Diese konnten aber unmoeglich das historische Hotel darstellen, so dass wir weiter fuhren. Nach weiteren 5 Minuten wurde uns jedoch klar, dass diese Ansammlung von Buden tatsaechlich unser eigentliches Ziel sein sollten. Auch nach laengerem Hinschauen konnten wir nicht wirklich etwas besonders hostorisches erkennen und fuhren mit lautem Lachen entgueltig zurueck zum Roadhouse (wo es auch oefter brennt - besonders wenn der Besitzer Jason ein kleiner Pyromane ist und aus Spass feuer legt *g)
Alles in allem seeeehr schoene zwei Tage.
Nun hatte ich aber keinen Zeitdruck und so beschloss ich (wir), dass bei freier Unterkunft einer Verlaengerung des Aufenthaltes bis Sonntag und spaeter dann bis Dienstag nichts im Wege stand…ich sage euch, ich habe mittlerweile, dank der taeglichen Zeitung, einen relativ guten Ueberblick gewinnen und eine Menge Sodoku’s loesen koennen. Gestern hat dann noch Lena’s Bekannte aus Perth (Christina) in den Kreis der Roadhousebedienungen auf zwei erhoeht. Aus unerfindlichen Gruenden nehmen sie hier nur Frauen…naja, die Minenarbeiter wird’s, bis auf einen, wahrscheinlich eher weniger stoeren…trotzdem diskriminierend *pueh* ;-)
Etwas weniger lustig war hingegen die Erkenntnis, dass Tilly nach dem morgendlichen Runterfahren zum Parkplatz wenig spaeter nicht mehr starten wollte. Die Batterie scheint Saft zu haben. Sie hat aber evtl. einen Kurzschluss verursacht. Jedenfalls ist Tilly ohne Probleme durch Anschieben/Hinunterrollen und Einkuppeln zur Mitarbeit zu Ueberreden, nur leider nicht per Schluessel zu starten…da kommt kein Muchs mehr. Ich befuerchte, dass das wohl einzig nicht ersetze Teil, der Anlasser, seinen Geist aufgegeben hat. Ich hatte zwar Reperaturkosten von 500 – 1500 $ eingerechnet, aber so schnell musste es dann doch nicht sein. Am Montag ist Feiertag und so fahre ich mit Lena am Dienstag nach Darwin. Ich hoffe darauf, dass sich meine Befuerchtungen dann nicht bestaetigen bzw. es nicht so teuer wird.
Drueckt mal die Daumen!!!
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