Wednesday, August 1, 2007

Darwin to Alice and around

da ich gerade in einem Hostel am Mission Beach auf meinen Sprung aus dem Flugzeug warte, habe ich ein wenig Zeit Bilder nachzutragen und ein paar Zeilen zu schreiben - auf deutsch, da (immer noch) schneller. Wuerde ich alles niederschreiben, waer` ich am Ende allein durch die Internetgebuehren (noch) geldloser...

...nachdem wir am 08.07. mit kleiner Verspaetung in Darwin abgefahren sind, war unser erster Stop mal wieder das Hayes Creek Roadhouse, wo Lena und Christina auf ihre Endabrechung hofften...sagen wir mal so..."das Management" laesst ein wenig zu wuenschen uebrig und selbst ich habe mir in meiner kurzen Zeit dort ziemlich oft an den Kopf fassen muessen...

mein Blog hinkt leider wieder hinter und so kommt an dieser Stelle ein modifizierter Einschub aus Lena`s Blog mit freundlicher Unterstuetzung von Google / Wikipedia...

Der naechste Stop hiess Katherine, fuer Northern Territory Verhaeltnisse mit seinen 8500 Einwohnern schon fast eine Grossstadt. Weil wir die geplante Kanutour in der Katherine-Schlucht nicht vorgebucht hatten, waren an diesem Tag leider alle Kanus bei unserer Ankunft vergriffen und so verbrachten wir dann etwa 1-2 Stunden in einer Aboriginal-Art-Gallery, weil Tina und ich uns fest vorgenommen hatten ein Didgeridoo im urspruenglichen Verbreitungsgebiet zu kaufen (und Katherine ist einer der besten Orte dafuer, da man keinen Touristenschrott bekommt sondern "ein Original".

Nachdem alle ausprobiert (wir muessen definitiv noch ueben Smile) und wir zu einer Entscheidung gekommen waren, habe ich eine Art Albino-Didj gekauft, da es im Vergleich zum Rest voellig anders ausssah und das mag ich ja bekanntlich. Hiernach ging`s zum naechsten Kuenstler, wo wir alle den zweiten Australienklassiker erwarben - den Boomerang. Da wir die Katherine-Schlucht aber nicht ganz verpassen wollten, haben wir eine Bootstour am naechsten morgen durch 2 von den 13 Schluchten gemacht.

Weniger spektakulaer, aber die steilen Klippen waren schon echt beeindruckend und ein paar Felsmalereien gab es auch wieder zu sehen.





200km suedlich stoppten wir dann bei den Thermalpools in Mataranka, wo wir ein bisschen in 28 Grad heissem Wasser, umgeben von Palmen, relaxten,


bevor es weiter ging nach Daly Waters, einem uralten Outbackpub an dem wirklich alles an der Wand haengt, ausser Tapete.





Wir haben natuerlich auch ein paar Sachen dort hinterlassen...meine mit Sekundenkleber versaute Diesel Sonnenbrille
*Gruss an Uwe an dieser Stelle!*
samt Eddingbeschriftung und Foto wurde also via Loch in einer Wand befestigt und haengt nun dort (wer mal vorbeischaut kann gerne suchen *g).


Die Abende sahen ungefaehr so aus:



Ferrero muesste fuer diese Gratiswerbung eigentlich bezahlen...Lena beim "Saubermachen" des Nutella Glases...sollte Geld fliessen, dann wird das Glas auch mit der Beschriftung nach vorne gedreht ;-)

und manchmal gab es (mitten auf dem Camping Platz) sooooo suesse Sachen wie "Knut" in Kaenguru-Form zu sehen...wobei man beim Rascheln in der Dunkelheit hier zunaechst immer etwas paranoid reagiert ;-)


Weiter auf dem Stuarthighway ging es durch halbwuestenhafte Landschaft bis nach Tennant Creek. 90km Suedlich dieser Goldgraeberstadt befinden sich die Devils Marbles. Diese durch Witterung rundgeformten Felsen sind, einer Legende der Aborigines nach, die Eier der Regenbogenschlange. Fuer uns waren sie eine neue Gelegenheit um lustige Fotos zu schiessen und zu staunen, was Mutter Natur (oder eben die RegenbogenschlangeSmile) so alles hervorbringen kann (wie ihr an den Bilder erkennen koennt, hatte wir jede Menge Kletterspass).








Danach sollte eine laaaaange Fahrt nach Alice Springs folgen

, was wir vor der Dunkelheit nicht erreicht haetten und so noch eine weitere a****kalte Nacht auf einem der Campingplaetze am Highway verbrachten. Auf einigen von ihnen hatte jeder Platz eine Lagerfeuerstelle und so liess es sich bei bis zu 0 Grad doch aushalten.




Am naechsten morgen kamen wir nach Zwischenstops z. B. in Wycliff - "Alien Capital of Australia" und eigentlich nicht mehr als ein Roadhouse -




in Alice Springs an.

"The Alice" (ca. 25000 Einwohner) im Herzen des "Red Centres" ist der Hauptort des Landesinneren Australiens und am Todd River gelegen (welcher aber nur an wenigen Tagen im Jahr Wasser führt). Das Rote Zentrum hat aufgrund seines trockenen Klimas herrliche Farbspiele von stahlblauem Himmel und roter Erde zu bieten. Die Umgebung bildet das Gebirge der McDonnell Ranges, eines der ältesten der Welt.
In Alice wurde nur schnell fuer die naechsten 4 Tage eingekauft, an denen wir uns die Attraktionen in der "naeheren" Umgebung angesehen haben. "Naehere Umgebung" bedeutete nochmal ca. 1000km Fahrerei!
Nach ca. 400km war er zu sehen, der Ayers Rock, Uluru, Stein in der Mitte, der grosse Stein oder wie auch immer er genannt wird.

Ich hatte von einigen Backpackern gehoert, dass es letztlich doch nur ein Stein ist und ich war selbst kurz davor diesen "Umweg" auszulassen. Ich bin sehr froh gefahren zu sein, da es einfach nur ein sehr erhebender Moment ist/sein kann, wenn man sich die Bedeutung fuer die Aborigines bewusst macht. Auf der Fahrt dorthin wird der Ungeduldige / man jedoch leicht durch Mount Ebeneza (oder so aehnlich) in die Irre gefuehrt, da er aehnlich aussieht und sogar groesser ist...

...und der Sand ist auch schon im richtigen Farbton


Zwischen Uluru und Kings Canyon befindet sich ein reisiger Salzsee, der dafuer verantwortlich ist, dass die Strecke ca. 300km anstelle von 80km betraegt...

um so schoener ist dann dieser Anblick (nach einer kleinen Ewigkeit des nervoesen Rumrutschens auf dem Autositz)


im Folgenden zeigen die Bilder kurz, warum dieser "Stein" so schoen ist...
zunaechst bei "normalem" Tageslicht:

und dann auf den Sonnenuntergang zugehend:



Nachdem wir uns das Farbenspiel waehrend des Sonnenuntergangs angesehen haben, ging es nach Yulara, eine nur fuer den Tourismus errichteten Stadt, wo wir die naechste EISKALTE Nacht verbrachten, welche aber nur kurz war, weil es morgens wieder zum Uluru ging, um den Sonnenaufgang zu sehen...brrrrrr...schnell den Schlafsack umgewickelt...




Aus Respekt vor den traditionellen Eigentuemern (sie erhielten das Land 1985 von der Regierung zuruck, deshalb auch Uluru), die nicht wollen, dass man ihren heiligen Fels besteigt (und wahrscheinlich auch aus Faulheit Smile haben wir das Besteigen sein lassen, obwohl Tina und ich in Schlafsaecke gehuellt zum Fusse des Riesen gelaufen sind ...brrrrr es war immer noch kalt...aber dafuer absolut keine Fliegen ;-) so haben wir uns durchs Gestruepp zu diesem magischen Felsen durchgeschlagen. Spaeter haben wir dann erfahren, dass das wohl nicht so erwuenscht sei...naja, trotzdem ein wirklich besonderer Moment meiner Australienreise!


und der Klassiker unter den Uluru Bilder (nach dem Schild musste wir ein wenig suchen und waren schon kurz davor es als Photoshop Montage abzutun)


aus der Ferne betrachtet ist Uluru aber gar nicht soooo gross *g


Bei den Kata Tjuta oder auch Olgas genannt...


konnten wir auch wieder offiziell ein bisschen naeher ran.
Die Kata Tjuta sind eine Gruppe von 36 Inselbergen, die unterirdisch mit dem Uluru verbunden sind und sogar bis zu 200m hoeher als dieser sind.

Oft ist es verboten, von bestimmten, besonders gekennzeichneten heiligen Stätten am Fuß des Uluru oder bei den Olgas Fotos zu machen. Bei Zuwiderhandlung drohen hohe Geldstrafen. Es erscheint allerdings etwas weltfremd, wenn man Hinweisschilder liest, die einen tatsaechlich auffordern bitte KEINE Bilder zu machen...LOL! Auch Sand und kleine Steine duerfen aus dem Nationalpark nicht entfernt werden, was Christina aber erst gelesen hatte, als sie ueber die Absperrung stieg, um ein bisschen Sand in eine Flasche zu fuellen Smile 5500$ sind ne Menge Geld...im "Learning Centre" gibt es fuer die reuigen kleinen Souvenirdiebe der Vergangenheit extra ein sogenanntes "Sorry book"

wo Briefe aus aller Welt zu finden sind, in denen sich die "Suender" entschuldigen und darum bitten ihre ehemals mitgenommenen Steine wieder an den natuerlichen Ort zu legen. Angeblich ist man nach dem Diebstahl auch verflucht, aber das ist bestimmt fuer die ca. 400.000 jaehrlichen Touristen erdacht worden. Dennoch, wuerde jeder Tourist auch nur einen Stein...ich habe jedenfalls nichts ausser Erinnerungen und Bildern eingesteckt und mich ueber Cola Automaten mit Aboriginal Art gefreut...das ist mal Corporate Identity.


Attraktion Nummer 3 in dieser Gegend ist der Kings Canyon, den wir auf einer 6km langen Wander- und Kletterstrecke erkundeten.



sieht fast aus wie ein Basejump...


man beachte die relative Groesse der Menschen auf dem Bild:


diesen Baum hab ich eigentlich nur fotografiert, weil er fotografiert werden musste...fuer mein Empfinden eine kuensterlische Szene...


Nach diesen abenteuerlichen Tagen ging es dann - mit Zwischenstop an einer aber mal so richtig roten Sandduene -




fuer 4 Tage wieder nach Alice Springs. Toll war, das wir puenktlich zu dem jaehrlich stattfindendem Kamelrennen - dem Camel Cup - wieder in der Stadt waren, was wirklich lustig anzusehen war

,zumal manchen Tier wirklich nicht zur Mitarbeit ueberredet werden konnten



Es ist allerdings mehr als Familienevent aufgezogen und neben den nicht wirklich professionellen Camelrennen (die leider immer nur eine Runde dauern) gibt es auch Mrs & Mr Camel Cup Wahlen, die in einem langweiligen und schier endlosem Verfahren (bei dem jeder Anwaerter einen Camellaut immitieren muss) am Ende durch den Applaus des Publikums gewaehlt werden. Ausserdem waren auch Rikscha?!? Rennen mit Menschen im Programm und da mich ein Grueppchen von Backpackern - wohl aufgrund meines nicht ganz so schmaechtigen Aussehens - um Mithilfe gebeten hatte, war ich natuerlich dabei. Knapper 2ter Platz und immerhin 15 Dollar pro Nase Gewinn...


...ich muss jetzt mal springen!

;-0

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